Gipfelglück am Nebelhorn

Auf dem letzten Kilometer zum Gipfel bei einem Traumpanorama
Auf dem letzten Kilometer zum Gipfel bei einem Traumpanorama
Zielankunft nach 01:20:59 Stunden
Zielankunft nach 01:20:59 Stunden

Nach ersten guten Trainingsansätzen und beschwerdefreien Läufen konnte ich mich endlich dazu durchringen einen ersten Comebackversuch zu starten. Um es nicht gleich zu schnell anzugehen, habe ich mich für einen Lauf entschieden, bei dem die orthopädische Belastung gering gehalten wird. Also raus mit der Anmeldung zum härtesten Berglauf Deutschlands, auf das 2224m hohe Nebelhorn. Bereits 2011 war ich dort am Start und ich wusste demnach, was auf mich zukommt. Unglaubliche Vorfreude spürte ich, als ich in Oberstdorf ankam und bekannte Gesichter sah. Endlich wieder selbst im Wettkampfgeschehen und nicht nur am Streckenrand. Nach einem kurzem Warm-Up mit meinem Kumpel Chris ging es auch schon an den Start im Ortskern von Oberstdorf. Um 09:15 Uhr erfolgte der Start am Marktplatz auf 815m ü. NN und die eingesessenen Bergläufer zogen sofort das Tempo hoch - für mich ein Ding der Unmöglichkeit. Ich ging es verhalten an und sammelte dennoch sofort einige Läufer zu Beginn der Steigung zur Schattenbergschanze ein. Stück für Stück arbeitete ich mich nach vorn und es war gewohnt steil. Die wohl steilste Asphaltautobahn der Welt, die auf einen Gipfel führt. Nach etwas mehr als vier Kilometern erreichten wird die Station Seealpe auf 1280m ü. NN und die erste Erfrischung tat unheimlich gut. Nach einer kurzen, einigermaßen flachen Passage ging es vorbei am kalten Brunnen und rein in den abartig steilen Latschenhang mit einer Neigung von über 25%. Hier war schnelles Wandern angesagt und ich war sehr erfreut Gerald den Großhirsch anzutreffen, der mich mit Wasser versorgte - DANKE! Auf 1700m ü. NN kam die nächste Getränkestation und es galt noch drei Kilometer zu bewältigen. Es blieb einfach nur noch steil und schon bald erreichten wir die Station Höfatsblick auf 1932m ü. NN - auch hier nochmal eine Getränkestation - nach einem letzten Zuckerschock mit Cola geht es endlich weg vom Asphalt und rein auf eine Schotter- und Steinpassage. Die Beine und der Kopf wollten schneller, aber die Pumpe hat einfach nicht mehr mitgemacht. Moni, die bereits vornweg auf den Gipfel gewandert war schrie mich die letzten Meter nochmals nach oben. Nach 01:20:59 Stunden kam ich auf Gesamtrang 44 und einem 22. Klassenrang überglücklich und zufrieden im Ziel an. Ein Traumpanorama empfing uns Läufer und die Leiden waren vergessen!

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Kommentare: 1
  • #1

    Peter Ruoff (Dienstag, 08 Juli 2014 21:49)

    Glückwunsch zum guten Lauf!
    So komme ich wenigstens zu einem schönen Foto zur Erinnerung an den Lauf.
    Sportliche Grüße
    Peter Ruoff (Startnummer 343)